1,5° = Klimaschutz in der Mecklenburgischen Schweiz
Die Bürger*innen der Klimaprotestbewegungen und internationale Wissenschaftler*innen sind sich einig: Eine Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5°C ist nötig um die Klimakrise zu stoppen. An diese Forderung schließen jede Menge Fragen an: Wird die Forderung politisch überhaupt ernst genommen? Wie kann die Produktion von Treibhausgasen radikal, schnell und in der Ernsthaftigkeit der Klimakrise reduziert werden? Und wie können wir einen Beitrag dazu leisten?
Mit 1,5° stellen wir uns die Aufgabe, Klimahandeln in der Mecklenburgischen Schweiz und darüber hinaus sichtbar zu machen. Es geht uns um nichts weniger als drastische CO2 Einsparungen zu forcieren. In der Mecklenburgischen Schweiz gibt es eine Vielzahl an Akteur*innen, die sich privat und institutionell für Klimaschutz und für ein anderes Verhältnis vom Mensch zur Natur einsetzen. Und so mancherorts wollen sich die Bürger*innen mehr verändern als ihnen die Politik erlaubt.
Die Menschen aus der Region, die wir hier sichtbar machen verstehen wir als Alltagsexpert*innen. Sie verfürgen über ein enormes regionales und auch ökologisches Wissen verfügen, das sie in ihrem Alltag oft selbstverständlich in eine klimaschützende Praxis umsetzen. Mit 1,5° möchten wir das Wissen der Alltagsexpert*innen innerhalb von Geschichten zu überliefern, ihre Praktiken zu beschreiben und die Menschen miteinander über Klimaschutz ins Gespräch zu bringen.
Dahinter steht unser ernstes Ziel, die vielfältigen Werkzeuge der Demokratie zu nutzen, um an den Entscheidungen der Klimapolitik teilzuhaben. Denn es gibt einen extremen Handlungsbedarf, in kürzester Zeit zu einer CO2 neutralen Weltgemeinschaft zu werden – das gilt auch für Mecklenburg Vorpommrn. Wenn in MV auch andere Probleme genauso allgegenwärtig sind, bestehen immense Einsparpotenziale von CO2 – etwa durch die Wiedervernässung von Moorlandschaften, Aufforstung oder Umstrukturierung der Landwirtschaft.
Unser Ziel ist es, stark beschleunigte, gesellschaftlich akzeptierte und legitimierte CO2 Einsparungen zu erreichen, klare Botschaften an die gewählten Politiker*innen zu senden und damit eine entsprechende Beschleunigung des Klimaschutzes zu fördern.
Bisher wird in der Region aber nur wenig Druck auf die ohnehin begrenzt handlungsfähige lokale und kommunale Politik aufgebaut. Das Ausrufen von Klimanotstand und verschiedene Protest- und Vernetzungsformen sind notwendig, um auch überregional auf politische Entscheidungen für CO2 Neutralität zu bestehen
Deshalb widmen uns mit dem Projekt 1,5° der Aufgabe, Alltagsexpert*innen für Klimaschutz aus der Mecklenburgischen Schweiz sichtbar zu machen und Angebote zu schaffen, damit sich auch für andere Menschen Anreize geschaffen werden, sich einer neuen Bürger*innenbewegung anzuschließen – MV4future! Im Projekt 1,5° geht es darum diese politische und gesellschaftliche Dringlichkeit für eine grundlegende Transformation im Nachbarschaftsgebiet und in der Region durch gemeinschaftliche Aktions-, Protest-, Informations- und Lernformate anzuzeigen, die das radikale Einsparen von CO2 und eine signifikante Zunahme der Klimaschutzaktivitäten zum Ziel haben.