Restesuppe

Zu den derzeitigen Ernährungs-Hypes zählt auch das Vorkochen – es wird gern als Meal Prep bezeichnet, ist aber nichts anderes, als ein wohl überlegter Plan für die Woche und die Vorbereitung der frischen
Lebensmittel dazu. Wenn man gleich eine größere Menge Gemüse schält und möglichst luftdicht portioniert, kann man aus den Resten gleich eine Brühe aufsetzen. Im Kühlschrank sind dann selbstgemachte Fertiggerichte – nur mit den nötigen und erwünschten Zutaten – zur Hand. Die Soßen, Dips und Toppings (z. B. geröstete Samen) helfen, eine selbstbestimmte Ernährung auch in der Woche zu ermöglichen, wenn man wenig Zeit zur Verfügung hat oder wenn man die Verpflegung zur Arbeit mitnehmen möchte.

Jedes Jahr ziehen unsere Nachbarn mit Küchenabfällen zwei Schweine groß. Am Sonntag gab es davon Eisbein mit Sauerkraut, Erbsenpüree und Stampfkartoffeln. Mit den schmackhaften Resten des Festessens haben wir noch andere Gerichte bereichert. Das bedeutet, das zu tun, was auch unsere Großmütter und Urgroßmütter schon taten: nämlich für die ganze Woche für die Familie so zu kochen, dass die Zutaten eines Gerichtes in verschiedenen Variationen weiterverwendet werden. So wird weder etwas schlecht, noch muss man sich täglich einen Kopf für ein komplett neues Essen oder einen Einkauf machen.

Rezept:
Wir haben 500 ml Kartoffelwasser (gesalzen) vom Sonntag mit zwei klein gewürfelten Gemüsezwiebeln in einem großen Topf aufgesetzt. Dazu kamen zwei klein gewürfelte gelbe Bete. Nach 20 Minuten köcheln gaben wir einen Liter Eisbeinbrühe vom Sonntag und weitere festere Gemüse dazu. Die Reste vom Gemüsevorrat waren 4 Mohrrüben, zwei rosa-weiße Bete, eine viertel Steckrübe und ein kleiner Brokkoli. Sie und der Strunk vom Brokkoli wurden jetzt in circa zwei cm große Stückchen gewürfelt, die Mohrrüben in Scheiben geschnitten und alles weitere 30 Minuten mitgekocht. Dann haben wir die Suppe mit den 3 Kellen Kartoffelpüreeresten angedickt, die Brokkoliröschen dazugegeben und zum Schluss mit so viel Brühe (bis zu einem Liter) verlängert, bis die gewünschte Konsistenz erreicht war. Nach weiteren 20 Minuten wurde das Mahl nun für fertig erklärt. Es gab geröstete Feinbrotreste dazu.