Dass sich die Klimakrise nicht nur auf den Feldern und Wiesen zeigt, oder an den sterbenden Insekten ist uns klar. Faktisch untermauert, wird unsere Einschätzung durch eine Studie des Fachjournal The Lancet . In der Studie wird deutlich, welche Auswirkugen der Klimawandel für unsere Gesundheit hat. Machen wir so weiter wie bisher “wird das Leben jedes heute geborenen Kindes tiefgreifend vom Klimawandel beeinträchtigt werden”, teilt das Konsortium The Lancet Countdown mit. Gibt es keine radikalen CO2 Einsparungen, leben nachfolgende Generationen schon im Jahr 2090 in einer vier Grad wärmeren Welt.
Bereits heute sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Erderwärmung spürbar. Nick Watt, Chef des Lancet Konsortiums bestätigt, dass Kinder davon am stärksten betroffen seien, weil die Entwicklung ihres Immunsystems noch nicht abgeschlossen sind. Schäden, die entstehen können langfristig bleiben. Auch Unterernährung, Dengue Fieber und Cholera werden künftig für Kinder immer bedrohlicher.
Neben Kindern betreffen diese gesundheitlichen Probleme vor allem ältere Menschen. Vergangenes Jahr erlebten über 65-Jährige in Deutschland mehr Hitzewellen als im Schnitt der Jahre 1986 bis 2005, wie das Lancet TEam ermittelt hat. 2,9 Mio. Menschen sind an Folgeerkrankungen durch die zunehmende Feinstaubbelastung gestorben.
Die Wochenzeitung die Zeit berichtet, dass die Feinstaubbelastung im Jahr 2016 “zu über 44.800 frühzeitigen Todesfällen in der Bundesrepublik bei, 8.000 davon seien auf die Verbrennung von Kohle zurückzuführen.”
Auch der Lancet Report pocht darauf, dass es einen radikalen Umbruch geben muss: “Eine nie dagewesene Herausforderung verlangt eine nie dagewesene Reaktion und es benötigt die Mitarbeit der 7,5 Milliarden derzeit lebenden Menschen, um sicherzustellen, dass ein heute geborenes Kind nicht durch ein sich wandelndes Klima bestimmt wird.”
Die Forderungen des Lancet Berichts überraschen kaum, denn sie sind nicht neu:
- globaler Ausstieg aus der Kohle
- Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auch auf dem Land
- Klimaunterstützung für die ärmeren Staaten.
- verstärkte Investitionen in die Gesundheitssysteme
Diese Forderungen sind keinesfalls neu – oder spezifischer wir hören sie seit den 1980er Jahren immer wieder. Deshalb unsere Forderung: Wenn wir die Erderwärmung wie im Pariser Klimaabkommen beschlossen auf 1,5 Grad begrenzen und die Versprechen der Länder eingehalten würden , sähe es um die Zukunft der Kinder besser aus. In der Zeit heißt es dazu: “Ein Kind in England könnte dann mit sechs Jahren den Kohleausstieg erleben, in Frankreich mit 21 Jahren den Abschied von Benzin- und Dieselautos und alle heute Geborenen weltweit könnten mit 31 Jahren erleben, dass nur noch so viel CO2 produziert wird, wie von der Natur oder mit technischen Mitteln aufgenommen werden kann. Zugleich könnte die Luft reiner und die Infrastruktur besser sein.”
mehr dazu hier: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019